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Mysteriöses Schicksal eines Retters

    …Der »Gefangene Nr. 7«
    Aus Kreisen des heutigen russischen Geheimdienstes FSB hieß es, dass der Schwede mit größter Wahrscheinlichkeit irgendwann im Jahr 1947 zum »Gefangenen Nr. 7« im Lubjanka-Gefängnis in Moskau geworden war. Und dass »Nr. 7« dort am 22. Juli 1947 von 18.50 Uhr bis 19.25 Uhr verhört worden sei. Am 23. Juli 1947 sei er erneut, dieses Mal über 16 Stunden lang, verhört worden. Das ist von Bedeutung, weil der damalige sowjetische Vizeaußenminister Andrej Gromyko am 6. Februar 1957 in einer schriftlichen Erklärung an den schwedischen Botschafter aus einem angeblichen »Archivdokument aus der Krankenstation« vom 17. Juli 1947 zitiert, wonach der »Gefangene Wallenberg heute Nacht plötzlich in seiner Zelle« verstorben sei. Wer wurde dann verhört?
    Im Januar 1961 wiederum erfuhr die schwedische Professorin Nanna Svartz auf einem internationalen Medizinerkongress in Moskau von ihrem russischen Kollegen Mjasnikow, dass dieser den Fall Wallenberg kenne. Er behauptete, der Patient befinde sich in einem sehr schlechten Zustand. Die Gerüchteküche kochte weiter. Dies führte 1964 zu einer Erklärung des stellvertretenden Außenministers Orlov gegenüber dem schwedischen Botschafter in Moskau, dass keine Zweifel daran bestünden, dass Wallenberg am 17. Juli 1947 im Lubjanka-Gefängnis verstorben sei.
    Wie lange lebte er noch?
    Auch die russische Seite einer schwedisch-russischen Arbeitsgruppe hielt in ihrem im Januar 2001 vorgelegten Abschlussbericht fest, dass Wallenbergs Tod im Juli 1947 erwiesen sei. Doch in Schweden wollte man das nicht akzeptieren. Stattdessen wurde angenommen, dass Wallenberg womöglich noch 1961 und danach gelebt habe.
    Wie erwähnt, waren Wallenberg und Langfelder Ende 2000 offiziell von Russland rehabilitiert worden. Der Generalstaatsanwalt erklärte dabei, Wallenberg und Langfelder seien widerrechtlich festgenommen und aus politischen Gründen ihrer Freiheit beraubt worden. Das Schicksal des »schwedischen Schindler« wird sich nur dann klären lassen, wenn die Archive geöffnet werden. Nach derzeitigem Stand spricht viel dafür, dass Wallenberg noch nach 1947 vermutlich unter anderer Identität in sowjetischen Straflagern weitergelebt hat. (GEA)

    Der »Gefangene Nr. 7«
    Aus Kreisen des heutigen russischen Geheimdienstes FSB hieß es, dass der Schwede mit größter Wahrscheinlichkeit irgendwann im Jahr 1947 zum »Gefangenen Nr. 7« im Lubjanka-Gefängnis in Moskau geworden war. Und dass »Nr. 7« dort am 22. Juli 1947 von 18.50 Uhr bis 19.25 Uhr verhört worden sei. Am 23. Juli 1947 sei er erneut, dieses Mal über 16 Stunden lang, verhört worden. Das ist von Bedeutung, weil der damalige sowjetische Vizeaußenminister Andrej Gromyko am 6. Februar 1957 in einer schriftlichen Erklärung an den schwedischen Botschafter aus einem angeblichen »Archivdokument aus der Krankenstation« vom 17. Juli 1947 zitiert, wonach der »Gefangene Wallenberg heute Nacht plötzlich in seiner Zelle« verstorben sei. Wer wurde dann verhört?
    Im Januar 1961 wiederum erfuhr die schwedische Professorin Nanna Svartz auf einem internationalen Medizinerkongress in Moskau von ihrem russischen Kollegen Mjasnikow, dass dieser den Fall Wallenberg kenne. Er behauptete, der Patient befinde sich in einem sehr schlechten Zustand. Die Gerüchteküche kochte weiter. Dies führte 1964 zu einer Erklärung des stellvertretenden Außenministers Orlov gegenüber dem schwedischen Botschafter in Moskau, dass keine Zweifel daran bestünden, dass Wallenberg am 17. Juli 1947 im Lubjanka-Gefängnis verstorben sei.
    Wie lange lebte er noch?
    Auch die russische Seite einer schwedisch-russischen Arbeitsgruppe hielt in ihrem im Januar 2001 vorgelegten Abschlussbericht fest, dass Wallenbergs Tod im Juli 1947 erwiesen sei. Doch in Schweden wollte man das nicht akzeptieren. Stattdessen wurde angenommen, dass Wallenberg womöglich noch 1961 und danach gelebt habe.
    Wie erwähnt, waren Wallenberg und Langfelder Ende 2000 offiziell von Russland rehabilitiert worden. Der Generalstaatsanwalt erklärte dabei, Wallenberg und Langfelder seien widerrechtlich festgenommen und aus politischen Gründen ihrer Freiheit beraubt worden. Das Schicksal des »schwedischen Schindler« wird sich nur dann klären lassen, wenn die Archive geöffnet werden. Nach derzeitigem Stand spricht viel dafür, dass Wallenberg noch nach 1947 vermutlich unter anderer Identität in sowjetischen Straflagern weitergelebt hat. (GEA) ->More

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